Jugendraum

Jugendraum

Klein aber fein – neuer Jugendraum in der FF Hahnbach

Als Mitte der 70er Jahre das Feuerwehrgerätehaus in Hahnbach neu gebaut wurde war nicht daran zu denken einen gesonderten Jugendraum vorzusehen. Damals musste aus Platzgründen die Feuerwehr vom 1.OG, wie es in der Planung ursprünglich vorgesehen war, in das Untergeschoss des Hauses ausweichen, weil der Bereich des 1.OG für die Unterbringung einer Arztpraxis benötigt wurde.

Schon vor 15 Jahren wurden erste Stimmen laut, die einen separaten Jugendraum forderten. Behelfsmäßig wurde damals die bestehende Duschenanlage demontiert und im Flur eine Dartscheibe angebracht. Eine Dauerlösung konnte dieser Zustand jedoch nicht darstellen, aber wie heißt es so schön „nichts hält länger als ein Provisorium“.

Bereits im Zuge der Energetischen Sanierung musste eine Wand dem zukünftig möglichen Jugendraum weichen, ein Stahlträger wurde eingezogen und ein neuer Estrichboden verlegt. Nach wie vor prägten jedoch die weiß gekachelten Wände das Erscheinungsbild des Raumes. Im April dieses Jahres war es nun endlich soweit. Unter der Leitung von Michael Iberer und der beiden Jugendwarte Stefan Gericke und Philipp Gebert, wurde der Entwurf in die Tat umgesetzt. Mehr als 300 Arbeitsstunden und ca. 1.000 € für Material waren nötig um das Großprojekt „Jugendraum“ binnen nur eines Monats fast vollständig abzuschließen. Hierzu ist anzumerken, dass ohne die tatkräftige Unterstützung des Gerätewartes Manfred Wismeth dieses Unterfangen wohl nie realisiert hätte werden können.

Um den Jugendlichen einen Rückzugsort bieten zu können musste zunächst eine zusätzliche Trennwand in Holzständerbauweise eingebracht werden, da sonst der Weg der übrigen Kameraden auf die Toilette immer durch den Jugendraum geführt hätte. Des Weiteren mussten die Wandfliesen verschwinden, welche nach wie vor den Eindruck eines Waschraums vermittelten. Diese wurden durch eine Gipskarton-Aufdoppelung verkleidet.

Heute besticht der 13 m² große Raum durch seine geradlinige Schlichtheit und Zurückhaltung. Die Wände sind weiß getüncht, einzigen Blickfang stellt eine rot gestrichene Wand dar, in deren Nische das Bild unseres kürzlich tragisch verunglückten Kameraden und langjährigen Jugendsprechers Timo Heinl einen würdigen Rahmen gefunden hat. Hierdurch soll das Andenken an Timo gewahrt und gewürdigt werden. Neben einer in die Wand integrierten Sitzfläche, die gleichzeitig den bestehenden Heizkörper kaschiert sind Sitzsäcke und der altehrwürdige Kickerkasten die einzigen Einrichtungsgegenstände. Vier an die Decke montierte LED-Scheinwerfer vermitteln den Eindruck eines Stadions. Krasses Gegenspiel hierzu bildet das weiche Licht von insgesamt sieben Wandspots. Als Bodenbelag wurde ein schlichter, grauer Nadelvliesboden gewählt, der in Form von Teppichfliesen verlegt wurde. Dies ermöglicht zukünftige Fehlstellen leichter ausbessern zu können. Ingesamt wurden 150 Schrauben in Wand und Decke versenkt, 50 lfm Kantholz in Ständerwänden verbaut, 80 lfm als Unterkonstruktion der 40 m² Gipskartonverkleidung, 20 m² OSB-Platten, 13,5 m² Boden sowie 25 lfm Randleisten wurden verlegt und unzählige Meter Kabel sorgen Licht.

Der Umbau war jedoch auch nicht problemlos zu bewältigen. Bereits am zweiten Arbeitstag segnete die Schlagbohrmaschine ihr Zeitliches. Neben zahllosen kleinerer Blessuren der Arbeiter sorgte ein Wasserschaden für Entsetzen. Die inzwischen 40 Jahre alten Heizleitungen hielten den Erschütterungen nicht Stand und rissen während der Umbaumaßnahme in der Decke ab und setzten hierdurch den gesamten Raum unter Wasser. Im ersten Augenblick schien der geplante Fertigstellungstermin nicht einzuhalten. Der Schaden erwies sich jedoch nicht so gravierend wie ursprünglich angenommen.

Wir wünschen den Jugendlichen viel Spaß mit ihrem neuen Jugendraum.

Neben dem bereits genannten „Meister der Kabel“ Manfred Wismeth sei auch den Helfern Dominik Preuß, Stefan Weber, Oliver Heinl, Lorenz Meier und 2. Jugendwart Christof Trösch gedankt. Sollte jemand vergessen worden sein, so sei auch ihm gedankt.